Erfolgreicher Ostdeutscher Unternehmertag 2019 in Potsdam
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Der Ostdeutsche Mittelstand erwartet von der Bundesregierung und den ostdeutschen Landesregierungen verstärkt Hilfen, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den neuen Bundesländern Exportchancen zu ermöglichen. „Nur über eine höhere Exportquote können wir im Vergleich mit Westdeutschland aufschließen“, sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft der Ostdeutschen Unternehmerverbände und Berlin, Hartmut Bunsen. Dafür, so Bunsen weiter, sollten Bund und Länder schnellstmöglich ihre Förderprogramme harmonisieren, da dies bürokratische Hemmschwellen senken könnte. „Das ist eine Aufgabe, die sich der Ostbeauftragte der Bundesregierung Christian Hirte annehmen sollte“, forderte Bunsen zum 2. Ostdeutschen Unternehmertag in Potsdam. Auf der Veranstaltung diskutierten unter dem Leitthema „Wie international muss der ostdeutsche Mittelstand werden? Chancen und Risiken in Zeiten eines aufkommenden Protektionismus“ Spitzen der KMU mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft. Unter den Teilnehmer waren u.a. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Sachsens Vizeministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), der FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer, Mike Mohring, MdL, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden-Konferenz und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag sowie der Vizepräsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Prof. Dr. Oliver Holtemöller, KfW-Direktor Detlev Kalischer sowie der Sprecher der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner vertreten.
Bunsen forderte weiter, dass sich die Länderminister über ein Konzept abstimmen sollten, das Chancen auslote, inwieweit noch bestehende Kontakte aus der DDR-Zeit genutzt werden könnten. Vor allem in Asien, aber auch in Afrika könnten sich in Ländern wie Vietnam, Äthiopien. Mosambik daraus Chancen für die Ost-Wirtschaft ergeben. „Noch gibt es Anknüpfungspunkte. Es ist Zeit, gute Beziehungen aus früheren Jahren gemeinsam und fokussiert zu intensiveren“, sagte Bunsen weiter. „In erster Linie müssen die Absatzmärkte in Osteuropa gesichert werden. Dazu gehört auch, das Verhältnis zu Russland zu normalisieren, den traditionellen Märkten zahlreicher Firmen in Ostdeutschland“, so der gastgebende Präsident des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin (UVBB), Dr. Burkhardt Greiff.
Laut dem Bericht zur Deutschen Einheit lag der Auslandsumsatz des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland 2017 bei 39,7 Prozent, in den Westdeutschen Ländern dagegen bei 51,5 Prozent. Dies ist laut dem Bericht ein Grund dafür, warum die Wachstumsdynamik in den neuen Ländern geringer als in Westdeutschland ausfällt.
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Bilder: Claudia Koslowski